Die Ereignisse in Tunesien und Ägypten & die Linke

Die Protestwellen in den Maghreb- und den arabischen Staaten kamen völlig unerwartet. Niemand hätte noch vor wenigen Monaten die Abdankung der tunesischen und ägyptischen Herrscher vorauszusagen gewagt. Zu Recht sind daher die Medien derzeit voll von Analysebemühungen. Insbesondere aber die bürgerlichen Massenmedien geben dabei eine eingeschränkte Sicht der Dinge wieder. Doch was offenbart ein Blick in linke und wissenschaftliche Medien? Weiterlesen

Rohe Bürgerlichkeit

Deutsche Zustände, Folge 9, hrsg. von Wilhelm Heitmeyer, Suhrkamp, Berlin 2010, 348 S., 15,00 Euro

Der Veröffentlichung der jüngsten Studie der Friedrich Ebert-Stiftung »Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010« folgten zwei weitere Untersuchungen mit ähnlichen Fragestellungen: Zum einen stellten Münsteraner Religionssoziologen ihre Resultate einer repräsentativen Untersuchung in fünf europäischen Ländern zu religiöser Vielfalt vor. Zum anderen wurde der neue Band des Langzeitprojekts zum so genannten Syndrom der Gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit (GMF) »Deutsche Zustände« publiziert. Ein gemeinsames zentrales Ergebnis aller drei Studien ist, dass die Islamfeindlichkeit in Deutschland signifikant zugenommen hat. Weiterlesen

Politische Deprivation und rechter Antikapitalismus

Zur neuen »Mitte«-Studie der Friedrich-Ebert-Stiftung

Als eine »ausgesprochene linke Kampfschrift gegen liberale und konservative Auffassungen und die hiesige Gesellschaftsordnung« bezeichnete der Politikwissenschaftler und Leiter des Forschungsverbundes SED-Staat, Klaus Schroeder, die Studie »Die Mitte in der Krise. Rechtsextreme Einstellungen in Deutschland 2010« (Tagesspiegel, 21.10.2010). Andere Reaktionen auf die von der Friedrich Ebert-Stiftung herausgegebene Erhebung stellten die gestiegene Verbreitung von ausländerfeindlichen Einstellungen und die mehrheitsfähige Islamfeindlichkeit heraus (vgl. dazu auch den Kasten). Weiterlesen