Weniger ist zu wenig

Wachstumskritiker stellen wichtige Fragen, die Marxisten und Keynesianer überwiegend ignorieren. Ihre Antworten indes sind unzureichend. Hier kann Marx weiterhelfen.

Es ist das Einfache, das schwer zu machen ist, schrieb Bertolt Brecht über den Kommunismus. Man kann diese Aussage auch auf eine Gesellschaft übertragen, die nicht auf die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts (BIP), auf Wachstum ausgerichtet ist. Dabei liegt die Notwendigkeit, über eine Postwachstumsgesellschaft nachzudenken, inzwischen seit Jahrzehnten auf der Hand. Der Außenseiter-Ökonom Kenneth Boulding begründete dies in denkbar schlichten Worten: »Wer glaubt, dass in einer endlichen Welt unendliches Wachstum möglich ist, kann nur verrückt sein – oder Ökonom.« Weiterlesen

Das verborgene Potenzial

Der neue Bericht an den Club of Rome »Ein Prozent ist genug« spielt mit dem Feuer – so werden mit Sicherheit die Urteile der wirtschaftsliberalen Kommentatoren lauten. Der Grund: Der Report kritisiert Marktradikalismus, Freihandel, ja das ganze gegenwärtige Wirtschaftssystem und fordert Zölle und Handelsschranken, mithin das, was der herrschenden Meinung als natürlicher Feind von Wachstum und Wohlstand gilt: Protektionismus. Weiterlesen

Wir müssen das System ändern

Der neue Bericht an den Club of Rome setzt auf konkrete Maßnahmen, die den meisten Menschen nützen sollen

Jorgen Randers ist ein alter Hase im Geschäft der Zukunftsforschung. Der norwegische Wissenschaftler war bereits als Mitautor des weltberühmten Berichts an den Club of Rome über »Die Grenzen des Wachstums« beteiligt. Der 71-Jährige kann daher auf einen über 40-jährigen Erfahrungsschatz zurückblicken. Dieser hat ihn gelehrt, dass man mit der bisherigen Praxis nicht weiterkommen könne. Wieder und wieder habe man auf die drängenden ökologischen Probleme hingewiesen – ohne Resultat. Weiterlesen