Im Unbewussten gibt es keine Eigentumsschranken

Der Sozialpsychologe Gerhard Vinnai im Interview über Notwendigkeit und Schwierigkeit der Kritik des Privateigentums

Gerhard Vinnai war bis 2005 Professor für analytische Sozialpsychologie an der Universität Bremen. Sein besonderes Interesse gilt der Verbindung von Psychologie und kritischer Gesellschaftstheorie. In den 1970er Jahren wurde er mit Büchern zur neomarxistischen Sportsoziologie bekannt. Sein neuestes Buch heißt »Die Tücken des Privateigentums. Der Einfluss auf die Psyche und notwendige Alternativen« (VSA-Verlag). Weiterlesen

Der IWF als moralischer ideeller Gesamtkapitalist

Lange war er ein Feindbild der Linken: Mit seinen berühmt-berüchtigten Strukturanpassungsprogrammen zwang der Internationale Währungsfonds (IWF) Ökonomien neoliberale Reformen auf – ohne Rücksicht auf soziale Verluste. Doch seit geraumer Zeit bekommt dieses Bild Risse. Zunehmend sorgt sich die Institution mit Sitz in Washington um die Stabilität des globalen Kapitalismus. Und als Bedrohung für diese hat sie die wachsende soziale Ungleichheit ausgemacht. Weiterlesen

Genossin Hilla Palm

Mit »Wir werden erwartet« schließt Ulla Hahn ihren autobiografischen Romanzyklus ab

Uwe Timm, Peter Schütt, Franz-Josef Degenhardt und Erika Runge – sie alle waren Mitglieder in der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP). Manche bis zum Tod, andere bis 1989, einige nur wenige Jahre. Zu Letzteren gehört auch die in Hamburg lebende, als Lyrikerin bekannt gewordene Ulla Hahn. Ihr neuer Roman »Wir werden erwartet«, der vierte und abschließende eines erfolgreichen und zum Teil verfilmten autobiografischen Romanzyklus, handelt von ihren Jahren als Parteikommunistin. Weiterlesen

Mission gescheitert

Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanzkrise lassen EU-Politiker wichtige Reformen fallen

Die Lehren sind vergessen. So scheint es zumindest, wenn man sich drei europäische Vorhaben ansieht, mit denen eine Wiederholung des Finanzcrashs von 2008 verhindert werden sollte. Eine Finanztransaktionssteuer (FTS) sollte Tempo aus den Finanzmärkten nehmen, eine Trennung von Investment- und Kreditgeschäft sollte Banken anhalten, sorgsamer mit dem Geld ihrer Kunden umzugehen. Und Regeln für Verbriefungen sollten verhindern, dass diese Finanzinstrumente wie 2007 zum Ausgangspunkt einer tiefen Wirtschaftskrise werden. Weiterlesen