Kalter Kaffee?

Zur Kritik des deutschen Nationalismus und WM-Patriotismus

Im Jahre 1994 waren einer Umfrage zufolge 44% der befragten Deutschen der Ansicht, dass die deutsche Geschichte ein Nationalgefühl und nationale Symbole weitgehend verbiete. Dieses Ergebnis erscheint spätestens seit der Fußball-WM von 2006 als unvorstellbar: Seit dem so genannten Partyotismus ist die schwarz-rot-goldene Flagge wieder allgegenwärtig. Das findet gegenwärtig seine Fortsetzung während der WM in Südafrika: Kaum noch ein Werbespot kommt ohne die Kombination von schwarz-rot-gold und Fußball aus; in den Städten ist die deutsche Fahne wieder unübersehbar präsent. Dabei fällt auf: Je hässlicher die Häuserfassaden, desto mehr Flaggen hängen aus den Fenstern. Weiterlesen