Hinsehen und hinhören!

Frauenhass und Homophobie sind im Pop bereits seit Jahren sichtbar: Jens Balzers neues Buch »Pop und Populismus«

Mit den Wahlerfolgen der AfD hat sich der Umgangston in der deutschen Politik weiter verschärft. Bösartige, hasserfüllte Rhetorik hat mit dem Siegeszug der Rechtspopulisten Eingang in die politische Debattenkultur gefunden. Findet diese Unkultur ihre Entsprechung auch in der aktuellen Popmusik? Dieser Frage geht der Berliner Popkritiker Jens Balzer in seinem neuen Buch »Pop und Populismus« nach. Wenig überraschend bejaht er diese Frage. Am Mittwochabend stellte er sein Buch in den Räumen der Hamburger Körber-Stiftung vor. Weiterlesen

»Populismus ist eine Reaktion auf Verteilungskonflikte«

Der Politikwissenschaftler Philip Manow erklärt, warum sich Protestparteien in einigen Ländern rechts und in anderern links positionieren. Ein Interview.

Herr Manow, Sie kritisieren in Ihrem Buch, dass die Debatte über Populismus ein Defizit hat: Sie wird zwar mit viel Moral und Leidenschaft geführt, aber ohne über den Kapitalismus zu reden. Warum ist letzteres wichtig? Weiterlesen

Populistisch sind immer die anderen

Der Populismusvorwurf dient der Selbstlegitimation

Die Konrad-Adenauer-Stiftung, Thinktank der CDU, bewertete 2017 den Populismus als »weltweites Stabilitätsrisiko Nr. 1«. Die Ergebnisse der Wahlen zum Europaparlament im Mai könnten dieser Ansicht zufolge eine weitere Gefahr für den Status quo werden. Denn insbesondere die rechtspopulistischen Kräfte könnten an Stimmen hinzugewinnen. Aber auch die linkspopulistische La France Insoumise von Jean-Luc Mélenchon kann auf erkleckliche Prozentanteile hoffen. Weiterlesen