Sie strotzen vor Stärke und Status. Der Absatz der sogenannten Sport Utility Vehicles (SUV) nimmt stetig zu. In Deutschland hatten die Geländelimousinen bei den Neuzulassungen im letzten Jahr die höchsten Zuwachsraten. 20 Prozent mehr verstopfen die bereits vollen Straßen.
Der Trend zu den protzigen Autos ist aus ökologischer Sicht verheerend. Alle Welt redet von effizienteren Motoren, Elektroautos und der Abkehr von fossilen Brennstoffen. Doch die SUV mit ihrem enorm hohen Benzinverbrauch sprechen dem Hohn. Eindrucksvoll belegen das Zahlen vom Statistischen Bundesamt vom Donnerstag. Demnach sind von 2005 bis 2013 aufgrund der deutlich gestiegenen Motorleistung von neuen Autos 9,5 Millionen Tonnen mehr CO2 ausgestoßen worden. Hautgrund: die SUV.
Deren Beliebtheit ist dem Bedürfnis nach Sicherheit und Stärke geschuldet. Im Widerspruch steht dazu nicht, dass die gutverdienenden städtischen Akademiker mit ihren SUVs zum Bio-Supermarkt fahren. Gerade die Schichten mit höherem ökologischen Bewusstsein verschmutzen die Umwelt stärker. Niedriglöhne fliegen nicht dreimal in den Urlaub und besitzen Gebrauchtwagen, Erwerbslose gar keine Autos.
Gefordert ist die Politik, die den Autoherstellern strenge CO2-Grenzwerte machen muss. Doch das wusste die deutsche Politik in Brüssel zu verhindern.