Willige Partner

Wird man an Adam Toozes „Ökonomie der Zerstörung“ zukünftig den Gang faschismustheoretischer Forschung messen?

Ein solches Lob – noch dazu aus so berufener Feder – liest man selten: „In der Studie ‚Ökonomie der Zerstörung'[1] von Adam Tooze über die Wirtschaft im ‚Dritten Reich‘ wird das umstrittene Problem des Verhältnisses von kapitalistischer Wirtschaft zum NS-Regime auf denkbar breiter empirischer Basis und in eindringlicher Analyse souverän geklärt. Man kann sagen: Zum ersten Mal ist das jetzt in einer überzeugenden Synthese auf gleichmäßig hohem Niveau geschehen.“[2] Der Verfasser dieser Zeilen ist Hans-Ulrich Wehler, Nestor der deutschen Sozialgeschichtsschreibung. Ob man an dem Werk des jungen britischen Wirtschaftshistorikers – bekannt geworden durch seine fundamentale Kritik an Götz Alys Buch „Hitlers Volksstaat“ (2005) – tatsächlich, wie Wehler prophezeit, von nun an den Gang der zeitgeschichtlichen Forschung über den Nationalsozialismus wird messen dürfen, bleibt abzuwarten.
Weiterlesen