Mein Interview mit dem japanischen Philosophen Kohei Saito über seine Verbindung von Degrowth, Marx und Kommunismus findet sich hier…
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Bidens America First Program
Unter dem Deckmantel der Klimapolitik soll der Inflation Reduction Act den Abstieg der USA verlangsamen
Als »größtes, wichtigstes und ehrgeizigstes Klimagesetz aller Zeiten« pries US-Präsident Joe Biden im November auf der Weltklimakonferenz im ägyptischen Sharm El-Sheikh den Inflation Reduction Act (IRA). Und damit liegt Biden nach verschiedenen Einschätzungen nicht einmal falsch – auch wenn der Name des Gesetzes eine ganz andere Stoßrichtung verspricht. Tatsächlich enthält der IRA weitreichende Schritte hin zu einer Wirtschaft, die weniger Treibhausgase ausstoßen könnte. Weiterlesen
Produktivität ist Zerstörung
Der ökomarxistische Autor Kohei Saito plädiert für einen Degrowth-Kommunismus
Das hat es wohl noch nie gegeben: Ein marxistischer Autor verkauft von einem Buch so viele Exemplare, wie es sonst nur von Harry-Potter-Bänden der Fall ist. Doch der 36-jährige Kohei Saito hat es in Japan geschafft. Sein auf Japanisch geschriebenes Buch »Capital in the Anthropocene« erschien 2020 und verkaufte sich mehr als eine halbe Million Mal. Klingt der Haupttitel zunächst sperrig-akademisch für einen Bestseller, so enthält der Untertitel »Towards the Idea of Degrowth Communism« sogar zwei Begriffe, die in Japan und in anderen kapitalistischen Ländern Reizwörter für den liberalen Konsens schlechthin sind Weiterlesen
Droht ein grüner Handelskrieg?
Der Name Inflation Reduction Act (IRA) führt in die Irre. Zwar könnte das US-Gesetz auch die Inflation ein wenig senken. Doch im Zentrum des Inflationssenkungsgesetzes steht die Klimapolitik. Denn US-Präsident Joe Biden will die US-Ökonomie zum Vorreiter eines grünen Kapitalismus machen. Aus dem Rust Belt, dem deindustrialisierten ehemaligen Zentrum der Schwerindustrie, soll ein Battery Belt für die Elektrifizierung der Ökonomie werden. Weiterlesen
Der Traum ist aus
Es dauerte eine halbe Milliarde Jahre, bis sich fossile Brennstoffe bilden konnten. Aber es wird nur wenige Jahrhunderte dauern, bis Kohle, Erdöl und Erdgas verheizt sind. Bis zum Beginn der Industrialisierung lebten die Menschen auf der Erde von den vorhandenen Energieflüssen des Planeten. Erst mit dieser wurden die Energiereserven angetastet. Öl, Kohle und Gas, in geologischer Vorzeit entstanden aus toten Pflanzen oder Tieren, sind nichts anderes als gespeicherte Sonnenenergie. Im Vergleich zur zerstreut auf die Erde einstrahlenden Sonnenenergie haben sie eine enorm hohe Energiedichte. Ohne fossile Brennstoffe wäre die gewaltige Zunahme von Wirtschaftswachstum, stofflichem Reichtum und Wohlstand des industriellen Kapitalismus nicht möglich gewesen.
Wasserstoff – das Öl des 21. Jahrhunderts?
Die Bundesregierung hält es seit Kurzem mit Jules Verne. Der Begründer der Science-Fiction-Literatur schrieb vor über 150 Jahren: »Das Wasser ist die Kohle der Zukunft. Die Energie von morgen ist Wasser, das durch elektrischen Strom zerlegt worden ist. Die so zerlegten Elemente des Wassers, Wasserstoff und Sauerstoff, werden auf unabsehbare Zeit hinaus die Energieversorgung der Erde sichern.« Weiterlesen
Der existenzielle Ekel beim Anblick einer Tütensuppe
Die Journalistin Kathrin Hartmann nimmt die Versprechen vom grünen Wachstum auseinander
Eine grüne Wirtschaft gilt als Zauberformel: Nachhaltigkeit soll mit Wirtschaftswachstum verbunden werden. Mehr noch: Ökologische Techniken wie Solarpaneele oder Elektroautos sollen das Bruttoinlandsprodukt in die Höhe treiben. Nur in kleinen Zirkeln wird auf die Undurchführbarkeit dieses Konzepts hingewiesen. Weiterlesen
Mehr Naturzerstörung trotz Umweltpolitik
Das Konzept des »grünen« Wachstums stößt auf viel Kritik. Sogar bei einem Mitgründer des renommierten Wuppertal Instituts.
Das Bild von Deutschland als Vorreiter im Umweltschutz bröckelt, als Klimakanzlerin gilt Angela Merkel heute nicht mehr. Aber rückblickend besteht es noch: So fand das Erneuerbare-Energien-Gesetz Nachahmer in 65 Staaten. Doch sowohl die Energiewende als auch der Hoffnungsträger Elektroauto sind nichts weiter als eine »grüne Lüge«, so der Titel des neuen Buches von Friedrich Schmidt-Bleek. Weiterlesen