Wie man aus mieser Stimmung Profit schlägt

Überall heißt es, der deutschen Wirtschaft gehe es sehr schlecht – doch stimmt das?

Kürzlich rückte Deutschland in der Rangliste der Volkswirtschaften einen Platz vor: Nach China und den USA hat es nun das drittgrößte Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dass Deutschland Japan überholen konnte, so Kommentator*innen, liege jedoch an einem Wechselkurseffekt und der Schwäche der japanischen Währung. Der Erfolg sei insofern rein symbolisch. Im Gegenteil tut sich, verfolgt man die Medienberichterstattung, ein tiefer Abgrund vor Deutschland auf. Deutschlands einst so starke Wirtschaft schwächelt, unser Wohlstand sei in Gefahr, sagen Ökonom*innen, und malen den Teufel an die Wand.

Den Beitrag, den ich zusammen mit Lene Kempe verfasst habe, gibt es hier:

Wie hältst du es mit dem Industriestrompreis?

Unterschiedlicher könnten die Bewertungen der Idee, den Strompreis für energieintensive Unternehmen bis 2030 zu subventionieren, kaum ausfallen. Während Wirtschaftsminister Robert Habeck, aus dessen Haus der Vorschlag für einen Brücken- oder Industriestrompreis stammt, diesen für unverzichtbar hält, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands zu stärken, warnen Umweltjournalist*innen und Wissenschaftler*innen vor hohen leistungslosen Gewinnen der Unternehmen, einem wirkungslosen Instrument und der Zementierung fossiler Industriestrukturen.

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Falsch entlastet

Die Pakete zur Abfederung der Inflation zwingen der Linken ein schwieriges Thema auf: Steuern

Ist doch alles Reformismus, tönt es einem in manchen linken Kreisen entgegen, wenn die Sprache auf Steuern kommt. Und es ist ja richtig: An den Grundfesten kapitalistischer Ökonomien wird selbst dann nicht gerüttelt, wenn heute astronomisch hoch anmutende Spitzensteuersätze gelten würden, so wie in den USA und Großbritannien nach dem Zweiten Weltkrieg. Noch bis 1964 lagen die Steuersätze in den USA bei über 90 Prozent für Einkommen jenseits von 200.000 US-Dollar. Danach wurden sie auf für heutige Maßstäbe immer noch stolze 70 Prozent gesenkt. Weiterlesen

Kommt jetzt die Inflation?

In Deutschland gibt es eine Gruppe von Menschen, die man als Inflationspropheten bezeichnen könnte. Sie warnen bei kleinsten Anlässen eindringlich vor Preissteigerungen auf breiter Front. Dumm nur, dass sie bis dato unrecht hatten. Die FAZ hat die Fehlprognosen von Politiker*innen und Ökonom*innen 2014 in einer Bildergalerie zusammengestellt. Sie bedarf der Erweiterung. Denn gerade zieht in Deutschland wieder das Inflationsgespenst durchs Land. Weiterlesen

Was bringen die Corona-Hilfen?

Im dritten Quartal 2020 war die deutsche Ökonomie noch um 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorquartal gestiegen – der sogenannte Lockdown light wird diese im letzten Quartal nun wieder schrumpfen lassen. Mit neuen Corona-Hilfen will die Bundesregierung den Rückgang abmildern. Aber was haben eigentlich die staatlichen Maßnahmen zur Abmilderung der Corona-Pandemie aus dem Frühjahr gebracht, was das Konjunkturpaket vom Juni? Weiterlesen