Die Produktion des Hungers

Dürren in den USA und Russland lassen die Agrarrohstoffpreise steigen. Es droht eine weitere Verschärfung der Hungerkatastrophe.

Während in Deutschland derzeit viel über den schlechten Sommer gemosert wird, zeigt sich die Sonne über Nordamerika seit Wochen von ihrer gnadenlosen Seite. In Presseberichten finden sich immer mehr Schreckensnachrichten über die Dürre in den USA. Heraufbeschworen werden die Dirty Thirties – jener Zeit, als die Jahrhundertdürre mit der Weltwirtschaftskrise zusammenfiel und die in John Steinbecks »Früchte des Zorns« literarisch verarbeitet wurde. Hinzu kommen jüngst noch Meldungen aus Russland, das ebenfalls unter einer Dürre leidet. Weiterlesen

Brotaufstände & Rohstoffspekulanten

Die Ereignisse in den Maghreb-Staaten und Nordafrika halten die Welt weiter in Atem. Zu Recht – denn das ist gegenwärtig vordringlich – liegt der Fokus dabei auf den politischen Auseinandersetzungen und im Falle Libyens auf den bürgerkriegsähnlichen Kämpfen sowie dem Luftkrieg der westlichen Staaten. In dieser Wahrnehmung geht jedoch unter, dass auch soziale und polit-ökonomische Ursachen für die Dynamik der Proteste vorhanden waren – und noch sind. Diese Faktoren entscheiden perspektivisch darüber, ob Länder wie Ägypten, Tunesien und ggf. Libyen überhaupt Spielräume für eine alternative sozial-ökonomische Entwicklung im Rahmen einer neoliberalen Weltwirtschaftsordnung haben, deren Prinzipien durch die Finanz- und Weltwirtschaftskrise allenfalls angekratzt sind. Weiterlesen