Die kommende Ökonomie

Der Journalist und radikale Sozialdemokrat Paul Mason stellt sein Buch »Postkapitalismus« vor

Einen würdigen Nachfolger von Karl Marx nannte die britische Zeitung »The Guardian« Paul Mason in einer Rezension seines Buches »Postkapitalismus«. Seine Thesen stellt der Journalist auf einer Veranstaltung in Berlin zur Diskussion. Weiterlesen

Das Geldphantasma

Paul Schreyer: Wer regiert das Geld? Banken, Demokratie und Täuschung. Westend Verlag, Frankfurt/Main 2016, 224 S., € 17,99

Sind Sie der Meinung, dass Zentralbanken oder Regierungen Geld produzieren? Falls ja, so befinden Sie sich in guter Gesellschaft. 84 Prozent der Frankfurter und 73 Prozent der Schweizer sind Umfragen zufolge dieser Ansicht. Selbst 71 Prozent der britischen Parlamentsabgeordneten haben die Überzeugung, dass allein die Regierung Geld schöpft. Das Problem ist nur: Sie wähnen sich in einem Geldsystem, das ein Phantasma ist. Weiterlesen

Ein härterer Kapitalismus

Tom Slee: Deins ist Meins. Die unbequemen Wahrheiten der Sharing Economy. Verlag Antje Kunstmann, 270 S., geb., 22,95 €.

Die Fähigkeit des Kapitalismus, sich zu wandeln, anzupassen, Kritik zu integrieren und aus guten Ideen immer wieder neue blendend laufende Geschäftsmodelle zu machen, ist – neutral gesehen – bewundernswert. Die Produktionsweise wandelt sich beständig – und bleibt doch immer dieselbe. Eines der jüngsten Beispiele ist die Sharing Economy. Weiterlesen

Alles Berufsnationalisten

Freerk Huisken interpretiert die neue deutsche Flüchtlingspolitik als Machtstreben

Was hat Angela Merkel dazu getrieben, im Herbst 2015 die Grenzen für Geflüchtete zu öffnen? Freerk Huisken interpretiert ihre Politik in seinem neuen Buch »Abgehauen« als imperialistische Offensive Deutschlands.

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Leistet Bargeld-Widerstand!

»Handelsblatt«-Autor Norbert Häring über die Abschaffung des Bargeldes und die Folgen

Das Bargeld abschaffen, um die Mafia und Terrorismus zu bekämpfen? Quatsch, findet der Wirtschaftsjournalist Norbert Häring in seinem neuen Buch. In Wirklichkeit geht es um die Vermeidung von Bankenkrisen und neue Profitquellen.

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Den Hals aus der Schlinge gezogen

Philip Mirowski will erklären, wie der Neoliberalismus trotz Krise immer stärker werden konnte

Gehen Sie joggen oder ins Fitnessstudio? Schauen Sie »Deutschland sucht den Superstar«? Aktualisieren Sie lustlos Ihre Facebook-Seite? Fragen Sie sich, welche Versicherung für Sie die beste ist? Und haben Sie beim Anblick eines verwahrlosten Bettlers gemischte Gefühle? Ja? Sie haben aber nie eine Seite von Friedrich von Hayek oder Milton Friedman gelesen? Nein? Dann dürften auch Sie ein lebendes Beispiel für das sein, was der Wirtschaftswissenschaftler Philip Mirowski den alltäglichen Neoliberalismus nennt. Weiterlesen

Auf der Suche nach Zukunft und Sinn

Er sorgte für den Hype des Literaturjahres. Doch ist der Erfolg von Karl Ove Knausgård Ausdruck einer neuen Spießigkeit?

Man kann alles erzählen, nur nicht sein wirkliches Leben«, schrieb Max Frisch. Karl Ove Knausgård kann nichts erzählen, nur sein wirkliches Leben – könnte man meinen. Der norwegischer Erfolgsautor – Übersetzungen in 30 Sprachen, hervorragende Verkaufszahlen – hat aus seiner Unfähigkeit, ein richtiger Schriftsteller zu werden, eine Tugend gemacht. Weiterlesen

Der existenzielle Ekel beim Anblick einer Tütensuppe

Die Journalistin Kathrin Hartmann nimmt die Versprechen vom grünen Wachstum auseinander

Eine grüne Wirtschaft gilt als Zauberformel: Nachhaltigkeit soll mit Wirtschaftswachstum verbunden werden. Mehr noch: Ökologische Techniken wie Solarpaneele oder Elektroautos sollen das Bruttoinlandsprodukt in die Höhe treiben. Nur in kleinen Zirkeln wird auf die Undurchführbarkeit dieses Konzepts hingewiesen. Weiterlesen

Nebulös und unverbindlich

Der Sozialphilosoph Axel Honneth möchte die Idee des Sozialismus aktualisieren – und lässt kaum etwas von ihr übrig

Er gilt zusammen mit Jürgen Habermas als der wichtigste lebende Vertreter der Frankfurter Schule. Allerdings hat Axel Honneth – wie Habermas – die einst von Horkheimer, Adorno und anderen begründete Kritische Theorie aus ihrer marxistischen Verankerung gelöst. Insofern ist es überraschend, dass sein neuestes Buch eine Aktualisierung der Idee des Sozialismus leisten möchte. Weiterlesen